Traumbilder
Hölle aller Traumgestalten,
die der Tag noch meistern kann,
wabert in des Schlafes Spalten,
brodelt, bebt wie ein Vulkan,
drängt empor aus dunklen Gründen
- das Licht schlingt keine Ketten mehr —
lässt Folterknechte sich verbinden
und treibt die Ruhe vor sich her:
Meine Füße gehen mich
durch warmen, stillen Sand
am Ufer,
im Abenddunkel schwingt
die Bucht
ganz leise tönend
einen Harfenbogen —
ich gehe nicht,
der Strand geht unter mir
ganz langsam
ziehen Klippen rechts vorüber -
aus ihren Rissen
quellen Schatten
mit weiten, schwarzen
Mantelschwingen, die
auf und ab
mit kaltem Hauch
mein Herz gefrieren —
dort hinter jener
Felsenzunge
biegt gaukelnd
der Spiegel
einer neuen Bucht sich auf-
dieselbe Bucht,
dieselben Schatten,
Kapuzen tief ins
Ungesicht gezogen —
ihr Schweigen
macht die Klippen wachsen,
verlieren irgendwo sich
dort im Raum —
ich weiß, dass
Steine leben können —
sie pflügen
unaufhaltsam durch den Sand,
um höhnisch mich ins
----------Meer zu treiben —
-------------------------------------------(weiter auf S. 2)
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