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Das Fest

Spiegelnde Pfützen prahlen
mit Kerzen und Girlanden -
ein klatschender Schritt -
so schnell ist alles zerstört.
Kein wirklicher Glanz,
nur schmerzende Fenster
und Heere von Lichtern 
an und aus
an und aus
Fahle, rote, bunte Gesichter
zucken auf
und sind schon vorüber,
stürzen in Läden und
hasten hinaus
aus und ein
aus und ein
überall.
Nie abreißender Strom der Gier,
buntes, funkelndes, tückisches Geld -
zitternde Finger
schnell, schnell,
zahlen, entreißen,
ein ewiges Spiel
hin und her
hin und her.
Schimmernde Türen,
hinter denen Verlockendes ruft,
blenden und bannen so viele -
taumeln dann blinkend
von greifenden Händen
auf und zu
auf und zu.
Ein Tor steht offen -
liegt abseits im Dunkeln
und schaut doch klar jeden an,
aber alle sind blind,
blicken niemals dahinter.
Auch hier Kerzen und Tannen,
doch Ruhe -
das tackende Pendel steht still -
eine heilige Stille,
von der der Atem glüht und pocht -
und plötzlich
spiegelnd Bestürzung und Freude
denk’ ich nur eins mit atemlosen Blick:

Weihnachten ist!

 

© Copyright by Peter-Michael Sperlich. Alle Rechte vorbehalten.